Lexikon – FAQ

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Was ist eine Werkzeugaufnahme?

Eine Werkzeugaufnahme bezeichnet eine Schnittstelle zwischen Spindel der Fräsmaschine, wie eine Fräsmaschine, und dem Werkzeug, wie zum Beispiel ein Fräser. Die Werkzeugaufnahmen bieten einen schnellen Werkzeugaustausch bei gleichzeitig hoher Genauigkeit an. Weiter sind die Werkzeugaufnahmen auch unter Werkzeugkegel bekannt. Die Werkzeugaufnahme spannt das Werkzeug ein und ist somit ein Werkzeughalter.

Was bedeutet „SK 40“?

Die Bezeichnung SK 40 ist die Abkürzung für Steilkegel 40.
Es handelt sich dabei um eine Werkzeugschnittstelle, welche international als ISO 40 bezeichnet wird.
Die Ausführung von Steilkegelaufnahmen ist in der DIN 69871 beschrieben.

Was bedeutet „NT 40“?

Als „NT 40“ werden international Werkzeugaufnahmen „SK 40 – DIN 2080“ bzw. „ISO 40 – DIN 2080“ bezeichnet.

In Europa und insbesondere im Deutschsprachigen Raum ist die Bezeichnung „SK40 DIN 2080“ (Steilkegel) am verbreitetsten.
In den USA hingegen werden diese Werkzeughalter in der Regel als „NT“ oder „NMTB“ bezeichnet.
Der Kegel geht zurück auf die ANSI B5.18, NMTB (National Machine Tool Builders Association), 1927.
NMTB (National Machine Tool Builders Association*) ist ein Werkzeughalter mit einem Flansch. Er wird von einer Zugstange gehalten. Nach den DIN/ISO-Normen gebaute Werkzeughalter werden im Allgemeinen als austauschbar mit ANSI-Einheiten betrachtet. Es gibt jedoch ein paar Unterschiede. Die meisten (aber nicht alle) NMTB-Schäfte sind mit den Erickson-Schnellwechselspindeln der entsprechenden Größe kompatibel.

* heute als „Association for Manufacturing Technology (AMT)“ bekannt

Was bedeutet „ISO 40“?

ISO40 ist eine Norm für die Ausführung einer Werkzeugschnittstelle mit Steilkegel und Einzugsbolzen bei Werkzeugmaschinen.

Im deutschsprachigen Raum ist die Bezeichnung SK 40 (Abkürzung für Steilkegel 40) gängiger.
ISO40 und SK40 sind daher identische Begriffe.

Was ist ein „Werkzeugspannsystem“?

Werkzeugspannsystem bezeichnet bei Werkzeugmaschinen wie Oberfräsen und CNC-Bearbeitungszentren die Schnittstelle zwischen Werkzeug und Maschine. Das Werkzeugspannsystem besteht meist aus einer Werkzeugschnittstelle welche eine Werkzeugaufnahme enthält.

Was versteht man unter „Werkzeugschnittstelle“?

Um bei CNC-Bearbeitungszentren einen Werkzeugwechsel ohne Neuvermessung zu ermöglichen, wird das eigentliche Werkzeug in Vorrichtungen eingespannt, die sich einfach spannen und lösen lassen, sowie definierte Auflageflächen besitzen. Dadurch weist ein in die Schnittstelle eingespanntes und vermessenes Werkzeug auch nach mehreren Ein- und Auswechselvorgängen immer exakt dieselben Maße in der Maschine auf.

Was versteht man unter dem Begriff „Werkzeugaufnahme“?

Die Werkzeugaufnahme ist das Element, welches das eigentliche Werkzeug trägt. Sie ist die Schnittstelle zwischen Werkzeug und der Arbeitsspindel der Maschine. Ihre primäre Aufgabe besteht darin, die auftretenden Zerspanungskräfte schnell, sicher und genau zu übertragen.
Eine Werkzeugaufnahme kann sich entweder direkt in der Frässpindel befinden oder in eine Werkzeugschnittstelle integriert sein. Frässpindeln, welche ohne Schnittstelle die Werkzeugaufnahme enthalten, werden heute kaum noch eingesetzt. Da ein Werkzeugwechsel manuell erfolgen und danach das Werkzeug neu vermessen und abgespeichert werden muss ist dies nicht wirtschaftlich.

Eine Übersicht über die gängigen Maschinenschnittstellen finden Sie unter
https://kemmler-tools.de/lexikon-normen-maschinenseitig/

Was sind bedeutet „HSK“?

HSK ist die Abkürzung von Hohlschaftkegel.
Der Hohlschaftkegel ist eine Weiterentwicklung des Steilkegels. Drehmomente überträgt der Hohlschaftkegel (HSK) formschlüssig über zwei gleich breite und unterschiedlich tiefe Mitnehmernuten am Schaftende (über die sog. Plananlage) und kraftschlüssig durch das Übermaß zwischen Aufnahme und Spindel. Der Bunddurchmesser bestimmt die HSK-Größe.

Die hochgenaue Zentrierung und Positionierung durch den Kegel mit Plananlage (axiale Fixierung) macht das Werkzeug bei Biegebelastung steifer. Der keglige Hohlschaft fixiert die Schnittschnelle radial und bietet Platz für das innen liegende Spannsystem.

Dieses Aufnahmesystem ist geeignet für DREHZAHLEN bis ca. 35.000 U/min. Es findet vor allem Einsatz in der Hochgeschwindigkeitsbearbeitung.

Was sind bedeutet „PSK“?

PSK ist die Abkürzung von Polygonschaftkegel.
International verbreitet ist die Abkürzung „PSC“ für „polygon shank cone“.

Der Polygonschaftkegel (PSK) ist eine leistungsstarke Schnittstelle, die sich insbesondere beim Einsatz in Multi-Task-Maschinen bewährt hat. PSK-Schnittstellen sind nach ISO 26623 genormt.

Das Hauptmerkmal der Hochpräzisionsschnittstelle ist die einzigartige konisch polygonale Formgebung, die aufgrund ihrer selbstzentrierenden Eigenschaft effektiv Axial- und Radialspiel verhindert. Über die Plananlage wird neben einer exakt definierten Werkzeugpositionierung in der Aufnahme auch eine besonders hohe Wiederholgenauigkeit erreicht.

Die PSC-Schnittstelle verfügt über eine sehr gute Torsionssteifigkeit, die aus dem großen Kegeldurchmesser resultiert. Schließlich sorgt die gleichmäßige Verteilung des Drehmoments über die Polygonfläche für maximale Stabilität.

Was sind die Vorteile des Hohlschaftkegel gegenüber Steilkegelaufnahmen?

Hohlschaftkegel sind ca. 30 % kleiner und ca. 50 % leichter als Steilkegel. Sie besitzen konstruktionsbedingt jedoch eine noch höhere Steifigkeit und aufgrund optimaler Auflageflächen eine höhere Positioniergenauigkeit in der Maschinenaufnahme. Hohlschaftkegel sind für höhere Drehzahlen geeignet, da bei Erhöhung der Zentrifugalkraft auch die Klemmkraft steigt. Ein Einzugsbolzen ist nicht notwendig.

Wozu dient die innere Kühlmittelzufuhr?

Wenn Sie eine Werkzeugaufnahme für eine innere Kühlmittelzufuhr einsetzen wollen, muss diese dafür geeignet sein. Die Aufnahme ist im Inneren speziell verarbeitet und lässt das Kühlmittel durch eine mittige Bohrung hindurch. Über Kanäle in den Werkzeugen gelangt das Kühlmittel zum Werkstück, kühlt dieses und sorgt für einen Abtransport der Späne.

HSC-Bearbeitung

Abkürzung für High Speed Cutting (Hochgeschwindigkeitsbearbeitung), wobei Drehzahlen bis 36000 Upm erreicht werden. Im Deutschsprachigen Raum auch als HGZ (Hochgeschwindigkeitszerspanung) bezeichnet.

CNC Fräsmaschinen für Hochgeschwindigkeitszerspanung (HGZ), die mit besonders hohen Schnittgeschwindigkeiten und höheren Vorschubgeschwindigkeiten arbeiten, üblicherweise für die Metall- und Kunststoffbearbeitung im Modell-, Formen- und Werkzeugbau.

Werkzeuge und Spannzeuge müssen bzgl. Wuchtgüte, Steifigkeit und Genauigkeit weitaus höhere Ansprüche erfüllen als bei konventionellen Anwendungen

Was ist eine STEP-Datei?

STEP steht für Standard for the Exchange of Product Data. Das Format ist auch bekannt unter der Bezeichnung ISO 10303. STEP ist ein ISO-Standard für den Austausch von 3D-Modell- und 3D-Druckdaten. In einer STEP-Datei kann nicht nur die grundlegende Geometrie, sondern ein komplettes 3D-Modell gespeichert werden. Das ist überall dort vorteilhaft, wo ein hoher Grad an Präzision gefragt ist.

3D-Modelldaten werden als Text gespeichert, der von zahlreichen CAD-Systemen interpretiert werden kann. Als Standardformat erleichtert STEP die Erstellung, Weitergabe und Bearbeitung von 3D-Modellen über mehrere Programme hinweg.

Das STEP-Format ist auch bekannt als:

  • ISO 10303
  • STP
  • P21
  • SPF (STEP Physical File)


Sind STEP-Dateien CAD-Dateien?

Ja. STEP ist ein vereinheitlichtes CAD-Format, das für den Einsatz in möglichst vielen CAD-Programmen konzipiert wurde. Es ist auch unter der Bezeichnung ISO 10303 bekannt.

Gibt es einen Unterschied zwischen STP und STEP?
STP und STEP bezeichnen dasselbe Dateiformat. Die Dateierweiterungen „.stp“ und „.step“ sind austauschbar und erfüllen beide die Norm ISO 10303. Prinzipiell spielt es keine Rolle, welche Erweiterung du verwendest. Es gibt allerdings Programme, die nur eine der beiden Erweiterungen unterstützen.

Was ist ein DXF-Datei?

DXF ist ein Dateiformat, das für den Austausch von Zeichendaten zwischen verschiedenen CAD-Programmen entwickelt wurde. Es eignet sich auch für textbasierte Formate. DXF steht für „Drawing Exchange Format“ oder „Drawing Interchange Format“. Es ist ein Vektorformat, das in technischen Branchen oft für 2D- und 3D-Zeichnungen verwendet wird. DXF-Dateien werden von mehreren 3D-Programmen unterstützt. Hauptsächlich wird das Format für den Austausch von Zeichnungen zwischen unterschiedlichen CAD-Programmen eingesetzt. DXF ist ein Open-Source-Format. In dieser Hinsicht unterscheidet es sich von anderen CAD-Formaten wie DWG.